Unter Eigenleistungen oder „Muskelhypothek“ versteht man grundsätzlich die Einsparung von Lohnkosten durch eigenes Anpacken auf der Baustelle.

Beispiel:

Der Maler macht Ihnen ein Angebot über Tapezierarbeiten in Höhe von 8.000 Euro. Im Angebotspreis sind die Materialkosten (Kleister, Tapeten, Farbe, usw.) und die Lohnkosten (Unternehmerlohn, Gewinn, Lohnkosten der Mitarbeiter, usw.) enthalten. Wenn Sie das Gewerk Malerarbeiten in Eigenleistungen übernehmen, „sparen“ Sie sich die Lohnkosten, da der Handwerker nicht bezahlt werden muss.

Typische Gewerke:

  • Spachtel- und Malerarbeiten von Wänden und Decken
  • Bodenbeläge
  • Wand- und Bodenfliesen
  • Innentüren
  • Trockenbauarbeiten
  • Außenanlagen

Ohne gewisse Grundfähigkeiten, können Sie an einfach klingenden Eigenleistungen verzweifeln!

  • Wand- und Deckenstöße spachteln ist anspruchsvoll
  • in welche Richtung verlegt man Laminat und wo fängt man an?
  • die Gipskartonplatten sind montiert, wo kommt jetzt die Folie hin?

Rechenbeispiel:

  • angedachte Eigenleistungen 20.000 Euro
  • unterstellter Stundenlohn des Handwerkers 45 Euro
  • 20.000 / 45 = 445 Stunden (Kalkulationsansatz des Handwerkers)

Wenn man jetzt noch davon ausgeht, dass der Laie für die Durchführung der Arbeiten länger benötigt wie der Fachmann, wird relativ schnell klar, was es letztlich bedeutet, 20.000 Euro durch Eigenleistungen einzusparen.