Rentabilitäts- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Immobilien

Rentabilitäts- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen dienen der emotionslosen Bewertung von Immobilieninvestitionen. Grundsätzlich sollte mit nachhaltigen Zahlen gerechnet werden. Insbesondere was den Ansatz von Mieten angeht, ist Vorsicht geboten. Nicht die aktuell bezahlten, sondern vielmehr die nachhaltig am Markt erzielbaren Mieten sollten für Berechnungen angesetzt werden.

Multiplikatoren

Mit Multiplikatoren können Anlageobjekte mit gleicher respektive ähnlicher Restnutzungsdauer bzw. Nutzungsart verglichen werden.

Beispiel:

  • Kaufpreis der Immobilie: 500.000 Euro ( ohne Kaufnebenkosten )
  • Reparaturkosten: 50.000 Euro ( sofern anfallen )
  • Nettokaltmiete: 25.000 Euro p.a ( nachhaltiger Ansatz, ohne Betriebskosten )

Rechnung:

500.000 + 50.000 = 550.000 / 25.000 = 22 ( Multiplikator )

Liegt der Multiplikator für ein vergleichbares Objekt bei 20 und damit niedriger, ist der Kaufpreis unseres v.g. Beispiels wahrscheinlich nicht am Markt erzielbar.

Nettorendite:

Die Nettorendite drückt die Rentabilität des eingesetzten Kapitals ( Eigen- und Fremdkapital ) einer Immobilieninvestition aus. Als weitere Bezugsgröße wird der Jahresreinertrag, also die Jahresnettomiete abzüglich Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten und Mietausfallwagnis ( Betriebskosten ) zur Berechnung herangezogen.

Beispiel:

  • Jahresreinertrag: 20.000 Euro p.a.
  • Kaufpreis der Immobilie: 500.000 Euro
  • Kaufnebenkosten: 69.750 Euro
  • Reparaturkosten: 50.000 Euro ( sofern anfallen )

Rechnung:

20.000 / ( 500.000 + 69.750 + 50.000 ) x 100 = 3,22 % ( Nettorendite )